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Zähneputzen - das ist eigentlich eine derart alltägliche Aktion, dass man meint, sie nicht näher erklären zu müssen. Dabei kommt es nicht aufs Putzen an, sondern auf das sorgfältige und systematische Putzen!

Die Betonung liegt auf "sorgfältig", denn allein das Gefühl, man habe seine Pflicht getan, hält die Zähne nicht gesund. Zu leicht huscht man oberflächlich über die Zähne drüber, ist in Gedanken woanders und lässt sich von dem Frischegefühl der Zahnpasta täuschen. Das hat Folgen: Versteckte Beläge, vor allem in den Zahnzwischenräumen, führen nach einiger Zeit zu einer Zerstörung des Zahnschmelzes, und wenn es dann beim Zahnarztbesuch heißt, "hier muss gebohrt werden", ist die Verwunderung groß: Hat man denn nicht immer pflichtgemäß geputzt?

Kontrolltest: Sauber geputzt - oder nicht?

Was Kindern Spaß macht, sollten auch Erwachsene hin und wieder nutzen: Färbetabletten. Zuerst putzt man seine Zähne "wie immer", dann kaut man eine spezielle Färbetablette (gibt es z.B. in Apotheken). Überall dort, wo noch Zahnbeläge haften, werden diese angefärbt (z.B. blau). Was man mit der Zunge an Farbe wegwischen kann, ist gefärbter Speichel. Was kleben bleibt, ist Zahnbelag, den man beim Putzen nicht erwischt hat. Hier muss man nacharbeiten! Vielleicht muss man dafür etwas die Haltung der Zahnbürste korrigieren - vielleicht aber muss man nur in Zukunft daran denken, dass hier eine Schwachstelle für die Mundgesundheit ist, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf.

Zähne haben vier Seiten - oder nicht?

Wenn die Zähne alle vollzählig in Reih und Glied stehen, könnte man meinen, sie hätten lediglich eine Vorder- und eine Rückseite, bei den Backenzähnen kommt noch die Kaufläche als dritte optisch wahrgenommene "Seite" dazu. Dieser Eindruck täuscht! Alle Zähne haben mindestens vier Seiten und die Backenzähne fünf. Denn auch dort, wo sie dicht beieinander stehen und sich gegenseitig anzulehnen scheinen, ist eine Zahnseite! Jeder Zahn hat also eine Vorderseite (wangen- oder lippenwärts), eine Rückseite (zungenwärts) und je eine Seite rechts und links (Kontaktflächen zu den Nachbarzähnen), ein Backenzahn noch zusätzlich die "Kaufläche", eine kleine Landschaft aus Hügelchen (Höcker) und mehr oder weniger engen Tälern und Schluchten (Fissuren).

Was mit "Zähne rundum sauber putzen" wirklich gemeint ist, beschreibt immer wieder am eindrucksvollsten ein Bild aus dem Alltag: Man denke an Schuhe, die zum Putzen in eine Reihe nebeneinander gestellt wurden. Wer würde da mal eben mit einem Kehrbesen huschhusch über die ganze Reihe fegen? Bei Schuhen nimmt man sich jeden einzeln vor und putzt alle Seiten. Wieso nicht bei den Zähnen?

Zugegeben, ein bisschen hinkt der Vergleich, denn man kann zum Putzen seine Zähne ja nicht einzeln herausnehmen und nach der Reinigung wieder einsetzen wie die Schuhe ins Regal. Trotzdem kann man seine Zähne rundum säubern. Dafür gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Hilfsmittel: Zahnbürste und Zahnpasta für die Reinigung der Zahnflächen auf Vorder- und Rückseite (sowie Kaufläche), und Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen für die Reinigung der rechten und linken Seite des Zahnes, also der Zahnzwischenräume.

Putz-Probleme - und wie man sie löst

Zu enge Zahnzwischenräume

Wenn die Zähne zu dicht stehen, ist das Hindurchführen eines Zahnseide-Fadens fast nicht möglich. Da sich aber trotz der Enge Beläge absetzen, muss ein Ausweg für das Putzen gefunden werden:

  • Das kann eine leichte Verbreiterung des Zahnzwischenraumes sein: In diesem Fall "feilt" der Zahnarzt mit einem kleinen rauhen Band etwas seitlichen Zahnschmelz ab, so dass der Bereich für die Zahnseide zugänglich wird.
  • der man übt zusammen mit seinem Zahnarzt oder dessen Prophylaxehelferin, wie man einen Faden in das kleine Dreieck zwischen den beiden Zähnen und dem Zahnfleisch einfädelt und sich dann soweit wie möglich Richtung Zahnspitzen vorarbeitet.

Unterschiedlich breite Zahnzwischenräume

In manche Lücken scheint man sogar mit den Borsten der Zahnbürste hineinzureichen, so viel Platz ist vorhanden, in andere kommt man nur mühsam mit der Zahnseide: Das ist ein Fall für eine kleine Zahnseiden-Auswahl neben dem Zahnputzbecher! Für die engen Bereiche eignet sich ein Zahnreinigungsband oder Zahnseide-Faden, für die breiteren vielleicht ein "Superfloss"-Reinigungsband: Es sieht, wenn man es nicht streckt, aus wie aufgeplustert: So greift es Zahnbeläge besser. Oder man versucht es mit einem speziellen Reinigungsband für Parodontitis-Patienten: Auf fadendünne Strecken kommt immer ein dickerer Bereich, der fest ist wie ein kurzgeschorenes und dicht gewirktes Chenilleband: So kann man die breiteren Zahnzwischenräume sehr sorgfältig und problemlos "sauberwischen".

Enge Zahnzwischenräume im Zahnspitzenbereich, aber unten breite Dreiecke

Das ist gar nicht so selten: Oben an den Zahnspitzen kommt man zwar mit einem dünnen Faden durch, aber der reinigt die breiten Dreiecke über dem Zahnfleisch nicht gut genug. Dort ist er einfach zu dünn. Und mit einem dicken Band, das "unten" für Sauberkeit sorgen würde, kommt man "oben" nicht rein. Was also tun? Auch in diesen Fällen ist das spezielle Parodontitis-Band eine prima Lösung: Mit dem dünnen Faden geht man die Zahnseitenwände reinigend herunter, im Dreieck zieht man den Faden dann so weit durch, bis die dicken, raueren Bereiche erreicht sind. Damit kann der Bereich gut gereinigt werden. Schließlich geht man wieder über den dünnen Faden nach oben zurück - oder zieht ihn durch das Dreieck einfach hinaus.

Auch einen Versuch wert: Ein Interdentalraumbürstchen in passender Größe (welche richtig ist, zeigt der Zahnarzt oder seine Prophylaxe-Helferin): Das führt man in die Dreiecke ein und putzt wie mit einer kleinen Flaschenbürste hin und her - wer mag, spült sie zwischendurch unter dem Wasserhahn kurz ab: Alte Zahnbeläge können manchmal unangenehm riechen.

Würgegefühle beim Putzen der "hintersten" Zähne

Manche Menschen neigen rasch, andere weniger rasch zu Würgegefühlen, wenn bei ihnen im hinteren Mundbereich "gearbeitet" wird. Wem es leicht übel wird, wenn er "die letzten hinten" putzen soll, der "vergisst" sie auch schon mal und hofft dann, dass es gut gehen wird. Leider trügt diese Hoffnung. Nicht unerwartet sind es bei würgereizempfindlichen Menschen mit ansonsten guter Mundhygiene genau diese "letzten", die irgendwann wegen Karies behandelt oder gar gezogen werden müssen. Zugegeben: Es sieht so aus, als habe das Putzproblem damit ein natürliches Ende gefunden: Wo kein Zahn mehr vorhanden ist, muss auch keiner geputzt werden. Aber genau diese hinteren Zähne wird man später sehnlichst vermissen, wenn doch einmal im künftigen Leben Zahnersatz benötigt wird und dieser irgendwo festgemacht werden muss um einen sicheren Halt beim Kauen zu bieten. Es lohnt sich also, gerade diese "letzten" in der Zahnreihe gut zu schützen!

Drei Möglichkeiten sind einen Versuch wert, die Zähne doch noch sauber zu bekommen, wenn die Zahnbürste zu "groß" erscheint:

  • Man zieht einen Zahnseiden-Faden oder ein dichteres Parodontitis-Band langsam um die letzten Zähne herum, mit Hin- und Herbewegungen, bis die ganze Außenfläche geputzt ist.
  • Man denkt an etwas ganz anderes, summt innerlich ein Lied aus dem Radio mit oder lenkt sich, wie auch immer, ab: Was Zahnärzte mit Hypnose erreichen, nämlich die Unterdrückung des Würgereizes, kann man auch selbst zuhause ausprobieren.
  • Wenn die normale Zahnbürste zu groß erscheint, kann man es auch mit einer sehr kleinen versuchen: Manchmal lässt sich in diesen hinteren Bereichen im Mund eine kleine Kinderzahnbürste besser halten und unproblematischer führen als eine normal große.

Kauflächen sind schwerer zu reinigen, als man denkt

Während sich die glatten Zahnflächen in der Regel recht leicht putzen lassen, sorgt die unregelmäßige Struktur der Kauflächen doch öfter für Probleme. Die Zahnbürste kommt zwar gut über die Höcker und in die breiten Täler - manchmal aber sind die "Täler" eng wie Schluchten. Dort kommt keine Borste und kein Zahnseidenfaden hinein, dafür Essensreste und kariesfördernde Bakterien (mutans-Streptokokken). Sie halten sich bevorzugt dort auf, wo sie nicht weggeputzt werden können, also auch in den Fissuren, den engen Schluchten auf der Kaufläche. Die Bakterien ernähren sich von Essensresten und scheiden bei ihrem Stoffwechsel eine Säure aus, die Zahnschmelz zerstört. Oft dauert es lange, bis solche versteckten Kariesschäden gespürt und schließlich vom Zahnarzt entfernt werden - Grund genug, öfter zur Kontrolle zu gehen, um solche ersten Kariesanzeichen frühzeitig zu entdecken und mit geringem Aufwand zu beheben. Wer tiefe Fissuren hat, dem hilft nur Vorbeugung: Wo man mit keiner Technik putzen kann, muss man die Schwachstelle an sich beheben. Dafür bietet sich eine Versiegelung an. Die Kaufläche wird mit einem speziellen Kunststoff partiell quasi abgedichtet. Das geht natürlich nur, wenn darunter nicht beginnende Karies versteckt ist! Ansonsten schützt man seine Kauflächen am besten durch bewusste sorgfältige Reinigung, indem man mit der Bürste nicht nur hin- und herfährt, sondern sie auch mal Kreise ziehen lässt. So erwischt man alle Hügelchen und Täler am besten.

Alles erst mal von Profis zeigen lassen

So leicht ist sorgfältiges Zähneputzen also gar nicht, mögen Sie nun denken. Und vielleicht auch seufzen. Aber dieser Eindruck täuscht, denn wie überall im Leben, gilt "Gewusst wie". Wer seine Zähne zuhause gut pflegen will, sollte sich einmal etwas Zeit nehmen und sich von seinem Zahnarzt oder seiner Prophylaxe-Helferin alle Tricks und Kniffe zeigen lassen. Und unter Anleitung und Aufsicht auch einmal selbst ausprobieren, wie sich ein dickerer Zahnseide-Faden um die hinteren Zähne führen lässt. Oder wie man ein Bürstchen am sichersten in das Dreieck bringt. Viele Menschen sind zudem überrascht, mit wie wenig Druck man seine Zahnbürste führen sollte: Schrubbt man zu stark, kann das zu Verletzungen von Zähnen und Zahnfleisch führen.

Man muss die verschiedenen Putztechniken einmal selbst ausprobiert haben - keine theoretische Anleitung ist so gut wie ein praktischer Versuch! Solche praktischen Putzanleitungen sind auch Bestandteil der professionellen Zahnreinigung (auch Individualprophylaxe genannt) in der Zahnarztpraxis, die man sich regelmäßig gönnen sollte - in welchen Abständen, ob einmal oder sechsmal pro Jahr, hängt von der jeweiligen Mundhygiene-Situation ab. Ein Patient mit Zahnfleischproblemen oder ungünstiger Zahnstellung muss möglicherweise öfter kommen als einer, dessen Zähne in der Regel sauber und in Ordnung sind. Bei einer solchen professionellen Zahnreinigung erkennen die geschulten Augen der Praxismitarbeiter auch, ob alte Putz-Schwachstellen wieder aufgetreten sind oder sich neue gebildet haben: Zusammen übt man dann, sie in den Griff zu bekommen. Ergebnis der (schmerzlosen) Behandlung: Rundum saubere, perlglänzende Zähne und ein tiefes befriedigendes Frischegefühl. Und das gute Gewissen, etwas zur Verhütung von Zahnerkrankungen getan zu haben. Und nicht zuletzt ein Motivationsschub, nun auch zuhause wieder alle Zähne sorgfältig zu putzen und rundum sauber zu halten.

 

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