Vor allem bei Kindern bietet sich eine kieferorthophädische Behandlung mit einer herausnehmbaren Spange an. Der naturgegebene Wachstumsprozess der Kiefer insbesondere im Alter von 8 – 10 Jahren unterstützt das Regulieren des Unter- bzw. Oberkiefers durch eine sogenannte Plattenapparatur. Dabei spielt es keine Rolle, ob noch Milchzähne vorhanden sind oder ob der Wechsel zum permanenten Gebiss schon vollständig abgeschlossen ist. Kreuzbisse, Progenien, d.h. das Vorstehen des Unterkiefers, oder der offene Biss lassen sich mit einer Plattenapparatur hervorragend beheben. So wird eine gute Basis für eine regelmäßige Zahnreihe geschaffen.
Ein großer Vorteil der herausnehmbaren Spange ist, dass sie zum Essen, beim Sport und zum Reinigen der Zähne entfernt werden kann. Gerade Kinder sind mit der optimalen Zahnreinigung oft überfordert. Hier ist es ein enormer Vorteil, wenn sie nicht auch noch durch Brackets und Drähte behindert sind.
Von nicht geringerer Bedeutung ist aber auch, dass durch die Behandlung mit einer herausnehmbaren Zahnspange spätere Zahnextraktionen häufig vermieden werden können. Bleibende Zähne müssen nicht mehr gezogen werden, wenn durch den leichten Druck der Spange das Wachstum des Kiefers gefördert wird und somit alle Zähne genügend Platz haben.
In unserer Praxis entscheidet übrigens der (kleine) Patient mit, wie die Zahnspange aussieht: seien es die Lieblingsfarben des Kindes oder die des angesagten Fußballvereins. Denn nicht nur wir wissen, je akzeptierter die Zahnspange ist, desto länger wird sie getragen – was schließlich über die Dauer und den Erfolg der kieferorthopädischen Behandlung entscheidet.