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Die Zahnkaries bei Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Jahren enorm zurück gegangen. Wir beraten Sie bei uns in der Zahnarztpraxis Heilbronn gerne dazu wie Sie gesunde Zähne erhalten. 

Verbesserte Mundhygiene, gesundheitsbewusstes Ernährungsverhalten und die verbreitete Nutzung von Fluoriden haben gemeinsam zu diesem Erfolg beigetragen.

WIE WERDEN HEUTE FLOURIDE ANGEWENDET?

Fluoride sind deshalb weiterhin die tragende Säule der Kariesvorsorge.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kinder (und Erwachsene) mit Fluoriden zu versorgen. 
Bis vor einigen Jahren wurden Kindern und Jugendlichen generell Fluoridtabletten zur Kariesvorsorge gegeben.
Neuere Empfehlungen wissenschaftlicher Organisationen berücksichtigen, dass Fluoride vor allem durch direkten Kontakt mit der Schmelzoberfläche der Zähne (lokal) wirken.
Deshalb wird heute die lokale Prophylaxe bevorzugt: fluoridiertes Speisesalz, Zahnpasta, Fluoridlack, Fluoridgele oder -lösungen. Unter bestimmten Voraussetzungen sind Fluoridtabletten die Maßnahme der zweiten Wahl.
Unser Fachpersonal in der Zahnarztpraxis Heilbronn berät Sie und Ihre Kinder gerne unverbindlich dazu.  

Zahnschutz durch Fluoride

Der Zahnschmelz ist das härteste Material im Körper - aber unempfindlich sind die Zähne deswegen noch lange nicht. Der sichtbare Teil des Zahnes, der Zahnschmelz, ist nämlich keineswegs eine undurchdringliche Front, sondern ein mikrofeines Gitter aus Kristall (Hydroxylapatit) mit eingelagerten anorganischen Stoffen, z.B. Magnesium, Natrium, Kalium. Sobald bestimmte Säuren auf den Zahn gelangen, werden diese Stoffe herausgelöst, das Gitter wird porös - und damit zu einem idealen Versteckplatz für Bakterien, deren Stoffwechselprodukte den Zahn weiter aushöhlen. So entsteht Karies.

Zu den Dingen, die diesem Zahnzerstörungsprozess einen Strich durch die Rechnung machen können, zählen die "Fluoride".

 

Fluoride - was ist das?

Fluoride sind Fluor-Verbindungen: Fluor - ein Gas - ist ein natürlicher chemischer Grundstoff. Da sich Fluor sehr schnell mit anderen Elementen verbindet, kommt dieser Stoff in der Natur nicht frei vor. Wenn Fluor mit einem anderen Stoff fest verbunden ist, spricht man von Fluorid - in Verbindung mit dem jeweiligen Namen des Partner-Stoffes, z.B. Natrium-Fluorid. Das bedeutet dann: Eine feste Verbindung von Natrium und Fluor ist das Natrium-Fluorid. Im Lebensmittelhandel findet man seit einigen Jahren auf manchen Salzpaketen den Hinweis: "enthält Fluor". In diesem Fall ist das Speisesalz mit Fluoriden angereichert, bei manchen Salzsorten zusätzlich auch mit Jod. Das Fluorid im Speisesalz wird dann beim Verzehr an den Zahnschmelz abgegeben.

Gebundenes Fluor, also Fluorid, findet sich zum Beispiel in fast jeder Zahnpasta. In der Zahnmedizin spielen vor allem drei Fluoride eine wichtige Rolle: Natriummonofluorphosphat, Aminfluorid und Zinnfluorid. Fluoride sind übrigens für den Mund keine Fremdstoffe: Sie sind natürlicher Bestandteil der Zähne - und auch der Knochen.

Seit wann sind Fluoride bekannt?

Fluoride sind keine Entdeckung der jüngsten Wissenschaft. Schon 1802 hat ein Forscher herausgefunden, dass sich in menschlichen Zähnen auch Fluoride befanden. 1823 wurde es als Bestandteil von Mineralwasser entdeckt. Seit 1850 weiß man, dass fluoridhaltiger Schmelz säureresistenter ist und vermutete folgerichtig, dass man mit Fluoridzufuhr Karies verhindern kann. 1874 wird die Zufuhr von Fluorid bereits als richtiger Weg zur Kariesverhütung empfohlen. Seither hat das Wissen um Chancen und Risiken ständig zugenommen: Die Chancen werden durch neue Produkte, neue Ideen und weitere Erkenntnisse laufend verbessert und entsprechend die ohnehin überschaubaren Risiken minimiert.

 

Ein Blick in das Biotop Mundhöhle

Der Mund ist das allererste Verdauungsorgan: Sobald wir etwas essen, wird die Speise nicht nur von den Zähnen zerkleinert, sondern auch mit Speichel angefeuchtet. Außerdem ist der Mund ein kleines Biotop mit Millionen von Bakterien, von denen die allermeisten dort auch notwendig sind, u.a. für die Verdauung. Aber es gibt auch welche, die mehr schaden als nutzen. Dazu gehören die sogenannten "Streptokokken". Das ist eine Bakterien-Großfamilie: Der Familienzweig, der den Zähnen gefährlich werden kann, heißt "streptococcus mutans". Diese Bakterien leben von Zucker jeder Art, also auch Fruchtzucker, Traubenzucker u.a.. Sie nehmen ihn auf und "verdauen" ihn. Sie scheiden - vereinfacht gesagt - schließlich Milchsäure aus. Diese Säure schafft im Mund dort, wo sie entsteht, ein "saures Milieu". Das stört die Harmonie. Eine Gleichgewicht muss wieder hergestellt werden, das hat die Natur so bestimmt - und auch gleich die Lösung in zwei Schritten mitgeliefert.

Schritt 1: Die Säure wird dort, wo sie entsteht, "neutralisiert", das geschieht dadurch, dass aus dem Kristallgitter des Zahnschmelzes bestimmte Mineralien (vor allem Kalzium und Phosphor) herausgelöst werden. Eine solche Entwicklung nennt man "Demineralisation", also Entfernung von Mineralstoffen. Das Problem: Nun sind im Schmelzgitter offene Stellen. Deshalb kommt jetzt der

Schritt 2: Ist der "Verdauungsvorgang" der Bakterien beendet, sinkt der Säuregehalt im Mund wieder, es müssen zwecks Neutralisation keine weiteren Mineralien mehr aus dem Zahnschmelz gelöst werden - und jetzt kommt der Speichel ins Spiel. Er besteht zwar zu rund 98% aus Wasser - aber die beiden letzten Prozent haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Neben anderen Stoffen sind es vor allem Kalziumphosphate. Diese werden von den Gittern im Zahnschmelz aufgenommen, fast wie von einem Schwamm, und fest eingebaut - und so wird der Zahnschmelz wieder dicht und fest. Eine solche Rückgewinnung von Mineralstoffen nennt man Remineralisation. Im Idealfall besteht zwischen De- und Remineralisation ein Gleichgewicht. Wenn allerdings sehr oft Säure produziert wird oder der Säurespiegel nicht absinken kann, weil Zwischenmahlzeiten (vor allem süße!) eingelegt wurden, überwiegt die Demineralisation, der Zahnschmelz bekommt nicht genug Kalziumphosphate aus dem Speichel zurück - und die löchrigen Stellen werden immer größer. So beginnt Karies.

Was Fluoride bewirken

Fluoride können gleich auf mehrere Weise zum Schutz der Zähne beitragen:

  • Fluoride unterstützen die Remineralisation, sie helfen nachweislich dabei, die Kalziumphosphate schneller in den Zahnschmelz einzubauen. Vorteil: Die Zeit für Bakterien, die "Schwachstellen" im Schmelz zu nutzen, wird kürzer, das Risiko "Karies" dadurch geringer.
  • Fluoride werden auch selbst in den Zahnschmelz eingelagert - genau wie die Kalziumphosphate. Vorteil: Wenn durch Säure wieder eine Demineralisation beginnt, sind sofort Fluoride zur Stelle, um die Remineralisation zu beschleunigen.
  • Fluoride, die über Zahnpasta oder entsprechendes Gel auf die Zähne gelangen, bilden eine Art "Schutzfilm" um die Zähne, eine Art Deckschicht aus Kalziumfluorid. Vorteil: Wenn Säure entsteht, wird diese bereits aus dieser Deckschicht neutralisiert - die Mineralien im Zahnschmelz bleiben vor Ort, der Zahnschmelz fest.
  • Fluoride dringen auch in die Bakterien ein und stören ihren Stoffwechsel. Vorteil: Die zahngefährliche Säureproduktion wird gehemmt.
  • Fluoride sollten eigentlich in den Zähnen wie in einem Reservoir bereitliegen. Da das nicht von Natur aus in ausreichendem Maße vorbereitet ist, kann man zusätzlich "von außen" Fluoride hinzugeben. Die ideale Zeit dafür ist im Kindesalter, wenn ihre Zähne noch nicht durchgebrochen sind. Solange die Zahnbildung im Kieferknochen läuft, kann auf dem Weg über die Blutbahn Fluorid aus der Nahrung (oder aus Tabletten) in den Zahnschmelz eingebaut werden. Vorteil: Es entsteht von Anfang an eine stabile Mikrostruktur im Zahn, das Gitter wird fester, die Mineralien werden schwerer herauslösbar - und der Zahn dadurch widerstandsfähiger gegen Zerstörung durch Säure.
  • Nicht nur die zahnmedizinischen Wissenschaftler, sondern auch Verbraucherschützer wie die Stiftung Warentest bestätigen: Fluoride sind sinnvoll. Die zunehmende Verbreitung fluoridhaltiger Zahnpasten z.B. hat zu einem sehr deutlichen Rückgang von Karies bei Kindern und Jugendlichen geführt.

Wo sind Fluoride enthalten?

Fangen wir mit der Natur an - sie hat ihre Schätze nicht überall auf der Erde gleich verteilt. In Regionen mit einem höheren Fluorid-Gehalt im Trinkwasser ist die Kariesrate ganz deutlich niedriger als in anderen Gebieten der Welt. Weshalb man - z.B. in Australien, in den USA, in Großbritannien, in der Schweiz (Basel) - das Trinkwasser mit einer gewissen Menge Fluorid anreicherte.

Auch für Deutschland - ein Fluorid-Mangelgebiet - wurde über Trinkwasserfluoridierung bereits nachgedacht, aber die Idee wurde aus politischen Gründen wieder verworfen, weil das Trinkwasser frei sein soll von Zusatzstoffen. Kritiker befürchteten eine "Zwangsfluoridierung" und sprechen von "Zwangsmedikation". Umso wichtiger ist die Aufnahme von Fluoriden daher auf anderen Wegen: Man kann fluoridiertes Speisesalz kaufen, Mineralwasser mit Fluorid zum Trinken und Zubereiten von Speisen nutzen (oft sind entsprechende Mineralien-Konzentrationen angegeben), speziell für Kinder gibt es Fluorid-Tabletten und natürlich eine große Menge an Mundhygiene-Hilfsmitteln wie Zahnpasta, Gele, Mundwässer. Bitte beachten: Nach Gebrauch den Mund nicht sorgfältig ausspülen, sonst werden die Fluoride weggeschwemmt. Also nur ausspucken.

Man kann Fluorid auch auf die Zähne "lackieren" (das macht der Zahnarzt) - dann sind die Fluoride über lange Zeit fest mit dem Zahn verbunden und können tief in den Schmelz einwandern (das nutzen Zahnärzte auch, um Patienten mit empfindlichen Zahnhälsen zu helfen - das Dentin, d.h. das Zahnbein in dem betroffenen Bereich reagiert weniger sensibel). Eine nachhaltige Wirkung hat auch Fluoridgel, das mit einem speziellen Instrument auf den Zahn gebracht wird und dort einige Zeit liegen bleibt.

In geringen Mengen kommen Fluoride auch in Lebensmitteln vor, bekannt geworden als "Fluorid-Bote" ist schwarzer Tee, der deswegen auch manchmal unter "kariesverhütenden Maßnahmen" mitaufgeführt ist.

 

Haben Fluoride auch Nachteile?

Wie überall im Leben und besonders in der Medizin bestimmt die Dosis, ob ein Stoff für die Gesundheit gut oder schlecht ist. Das ist beim Fluorid nicht anders, aber weniger dramatisch. Wird zuviel Fluorid eingenommen, entsteht eine so genannte Fluorose. Sie kommt hierzulande eigentlich nicht vor. In bestimmten Gebieten Afrikas oder Indiens sieht man manchmal Zähne mit bräunlich-gelben Flecken, Schmelzschäden, die auf eine übergroße Menge Fluorid und ein Zuviel an eingelagerten organischen Stoffen zurückgehen.

Was wir auch hierzulande kennen: Sehr feine weiße Linien oder wolkig erscheinende weißliche Areale. Sie deuten auf ein "bisschen zuviel Fluorid" hin - sind aber völlig harmlos. Beinahe jedes zweite Kind hat - auch ohne zusätzliche Fluoridzufuhr - solche weißen Stellen an den Schneidezähnen ("Mottling teeth").

Und wie ist es mit Vergiftungen? Hier könnte es bei einem "Zuviel" zu Problemen kommen - trotzdem sind Vergiftungen praktisch so gut wie ausgeschlossen. Die Stiftung Warentest erklärt das mit dem Bild eines etwa fünfjährigen und rund 20 kg schweren Kindes, das den Inhalt einer kompletten Erwachsenen-Zahnpastatube aufessen müsste, um - im zudem ungünstigsten Fall - Vergiftungserscheinungen zu zeigen.

Und noch einmal die Stiftung Warentest im Einklang mit den zahnmedizinischen Wissenschaftlern: Anders als manchmal befürchtet, können die Präparate zur Kariesprophylaxe keine Knochenschäden auslösen.

Wie kommt man auf die ideale Fluorid-Menge?

Das hängt von vielerlei Umständen ab:

  • Wird in einer Familie das Essen mit fluoridhaltigem Mineralwasser zubereitet, muss natürlich nicht mehr ganz so viel in Form von Tabletten oder anderen Fluorid-Transportern zugeführt werden. Auch wichtig: Der Fluoridgehalt des Trinkwassers. Liegt er über 0,7 mg pro Liter, kann auf Fluoridtabletten verzichtet werden. Liegt er über 1 mg pro Liter, sollte für Babynahrung auf das Wasser verzichtet werden. Informationen über den Fluoridgehalt gibt es beim zuständigen Wasserwerk. Der Fluoridgehalt im Trinkwasser ist in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich hoch.
  • Wird zuhause fluoridiertes Salz beim Kochen und Backen verwendet, schränkt das die Menge der zusätzlich notwendigen Fluoride ebenfalls deutlich ein. Fluoridiertes Salz ist bisher in Deutschland nur für Haushalte freigegeben - Großküchen und Bäckereien dürfen es (noch) nicht verwenden, eine Korrektur dieser Regelung wird aufgrund der guten Erfolge von Fluoridsalz - nicht zuletzt in der Schweiz - angestrebt.
  • Nutzen Kinder, die schon selbst Zähne putzen, Kinderzahnpasta mit reduzierter Fluoridmenge oder die Zahnpasta der Eltern, ist diese Fluoridzufuhr ebenfalls zu berücksichtigen.
  • Gleiches gilt, wenn vom Zahnarzt Fluoridlack auf die Zähne (der Kinder vor allem) aufgetragen wurde oder wenn regelmäßig zuhause Fluoridgel eingebürstet wird. Die ideale Fluorid-Zufuhr ist also nicht nach Schema F zu regeln. Das heißt andererseits aber auch: Es gibt Spielraum. Wer fluoridiertes Salz ablehnt, erhöht eben die Zufuhr über Fluoridgel, oder er bevorzugt fluoridhaltiges Mineralwasser. Am besten bespricht man das mit seinem Zahnarzt.

Was kostet die Behandlung?

Manche Fluorid-Transporter wie z.B. Tabletten für Kinder bezahlt die Krankenkasse, andere Fluoridierungs-Maßnahmen, die man beim Zahnarzt erhält, muss man selbst bezahlen. In der Regel sind diese kariesverhütenden Therapien nicht teuer und eine hervorragende Investition in die Zahngesundheit, vor allem der Kinder, die noch nicht so "supersorgfältig" Zähne putzen können.

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